Huruma Dolor – Update August 2023 – Werkstatt – Rückblick

Die Idee für eine Werkstatt auf dem Gelände des Waisenhauses ist im Jahr 2017 entstanden. In diesem Zuge wurde auch mit den Arbeiten begonnen, den Verein „Leben ist mehr“ zu gründen. Seit 2013 haben hier aus Deutschland heraus immer wieder Reisen nach Kenia stattgefunden, wo wir bei diversen Projekten mitgearbeitet haben. Jedoch war die Auswirkung / der Effekt für die Menschen vor Ort begrenzt, da sie viele Tätigkeiten auch erledigen können und sie von uns ggfls. neue Arbeitsweisen gelernt haben. Somit kam es zu dem Plan eine Werkstatt auf dem Gelände zu bauen, wo die Schüler eine Ausbildung in einem praktischen Beruf erlernen können und wir unser Wissen mit Ihnen teilen wollen, im „Train-the-Trainer“ Prinzip. Mit den erlernten Fähigkeiten sollten sie in der Lage sein, zukünftig für sich und ihre Familien sorgen zu können. So wurde im Jahr 2019 ein leerer Container gekauft und über die nächsten Jahre dann mit Maschinen, andere Arbeitsmaterialien und Hilfsgütern gefüllt. Aufgrund Covid-19 konnte der Container nicht wie geplant verschifft werden und das ganze Projekt hat sich etwas hingezogen. Wir hatten es anders geplant, aber Gott hatte seinen Weg. Ende 2021 / Anfang 2022 wurde mit dem Bau der Werkstatt begonnen. Der Container wurde Ende Mai 2022 verschifft und der Bau der Werkstatt wurde im August 2022 abgeschlossen. Im Februar 2023 mussten wir die Werkstatt aufgrund des Platzmangels für die großen Holzbearbeitungsmaschinen erweitern. Abschließend wurde die Werkstatt im Juli 2023 fertiggestellt und am 03. August 2023 eingeweiht.

Die Werkstatt beherbergt im vorderen Abschnitt den Schweiß- und Metallbearbeitungbereich. Da ist ein großer Schweißtisch platziert, eine Drehbank und Schneidemaschinen. Die beiden leeren Container an beiden Seiten dienen als Lager- und Arbeitsbereich. Dort steht z.B. eine alte stabile und manuelle Blechbiegemaschine, Blechschere, ein großer Kompressor und das Schraubenlager. Im ersten Raum befindet sich die Schülerwerkstatt mit Arbeitstischen, Standbohrgeräten und Handwerkzeuge. Hier wird zukünftig die Ausbildung der Schüler stattfinden. Es gibt einen extra Schrank, wo die vorgeschriebenen Arbeitsschuhe, Arbeitshosen und -jacken hängen und auch die Sicherheitshelme. Im Anbau befindet sich das Holzlager und die großen industriellen Holzbearbeitungsmaschinen. Viele von diesen Maschinen wurde bei Industrieversteigerungen oder gebraucht über Plattformen erworben. Unser Ziel war es hier eher alte, stabile und einfach zu bedienende Maschinen zu kaufen, die auch für einen akzeptablen Preis zu erwerben sind. 

Neben der Werkstatt wurde die Pflastersteinproduktion eingerichtet. 

Um besser auf die häufigen Stromausfälle zu reagieren, langfristig günstiger und unabhängiger zu sein, wird aktuell über die Installation einer PV-Anlage mit Speicher nachgedacht. Da wir i.d.R. nur in der Trockenzeit bisher vor Ort waren, wissen wir nicht, wie gut eine PV-Anlage in der Regenzeit funktionieren wird. Es gibt einige Ideen für weitere Projekte, jedoch müssen wir hier aufpassen, dass die Menschen vor Ort auch alles umsetzen können und mit dem Tempo auch mitgehen können. Insofern haben wir gesagt, dass wir wo es passt Ideen und Impulse geben werden, das Tempo und die Umsetzung aber von den Menschen vor Ort vorgegeben wird. Hier mussten wir lernen, die Erwartungen zu senken und mehr Geduld zu haben. Es soll ein langfristiges und nachhaltiges Projekt sein. Dafür müssen wir die Menschen vor Ort mitnehmen. Das Interesse und die Lernwilligkeit sind bei vielen vorhanden, was uns hoffnungsvoll stimmt. Auch hier legen wir als Christen unser Vertrauen auf Gott und glauben, dass er lenken, führen und das Gelingen schenken wird.

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